Nicht OVH, sondern ein Kunde hat mir einen EG SSD von OVH für Tests zur Verfügung gestellt. Der Server scheint gut zu sein, den Service fand ich aber eher schlecht. Zwar wird schnell auf Anfragen geantwortet, allerdings lauten die Antworten zu oft "Probieren Sie es noch mal." anstatt wirklich hilfreich zu sein. Erst wenn man Anfragen automatisiert an eine höhere Instanz "eskaliert" passiert etwas, aber auch erst am nächsten Tag. Tragisch genug, dass es solch einen Button überhaupt gibt...

Aber zum Hintergrund: OVH bietet in einem etwas unübersichtlichen Backend (3 - 4 unterschiedliche Menüpunkte für Serviceanfragen, wobei jedes Thema eine andere Oberfläche zur Kommunikation anbietet) die Möglichkeit, die Partitionierung bei der Installation des Betriebssystems selbst zu bestimmen. Bei der Konfiguration im Software-RAID erzwingt der Wizard das Anlegen von mindestens 2 Partitionen plus einer SWAP-Partition.

Folgt man diesen Vorgaben, funktioniert es nicht. Stattdessen wird nach einiger Zeit im Fehlerzustand automatisch der Support informiert (finde ich gut), der dann allerdings hergeht und auf "Standard" zurückstellt. Bei einer 128 GB grossen SSD entsteht dann folgendes Partitionierungsschema:

/ 1 GB
/home 100 GB
SWAP 27 GB

Dass FreeBSD mit diesem Schema nicht arbeiten kann, ist wohl selbstverständlich. Daraufhin erfolgte meine Anfrage mit der Antwort, dass man sich am nächsten Tag gegen Mittag um das Problem kümmere und erneut eine (8te oder 9te) automatisierte Installation beauftragen werde. Naja...

Inzwischen wurde FreeBSD 9 installiert und ich konnte einen Ubench-Test machen:

Ubench CPU: 1560205
Ubench MEM: 287351
--------------------
Ubench AVG: 923778

In der Zwischenzeit hat sich auch der OVH-Techniker dem Problem angenommen und das Problem wohl beseitigt. Es wurde intern entschieden, das Standardschema so zu definieren. Jetzt wissen sie aber, dass das nicht funktioniert. Schauen wir mal ob sie es anpassen.

Ein Problem hatte ich noch mit der vKVM. Hier konnte ich während des Boot-Vorgangs keine Tastatureingaben machen und somit nicht in den SIngleUser-Mode starten. Das ist schade, aber es gibt ein Rettungssystem, das jeweils zum zuletzt installierten Betriebssystem passet. Das ist ein super Feature!

Mir fiel zudem negativ auf, dass bereits Pakete vorinstalliert waren. Hier würde ich mir eine Minimal-Installation wünschen. Auch dass ein OVH-Benutzer anegelegt war gefällt mir nicht, allerdings weiss ich nicht, ob das ggf. Voraussetzung für etwas mir unbekanntes ist.

Fazit: Anfänglich gab es Probleme mit dem FreeBSD 9-Image, die zwar erst nicht zufriedenstellend behoben wurden, allerdings wurde das grundlegende Problem im Installer recht schnell angegangen. Mir hat vor allen Dingen nicht gefallen, dass nicht auf das Problem hingewiesen wurde, sondern einfach eine Standard-Installation ohne Rückfrage durchgeführt wurde. Hier hätte ich mir eine Rückfrage erhofft mit dem Angebot, die Installation von Hand durchzuführen, aber eben mit den gewünschten Vorgaben. Dass es sich nicht um eine Minimal-Installation handelte ist verkraftbar.